Von Ros(t)itis befallen!
Kunst,Figur,Wortspiel und Sinn!
Das Projekt „von Ros(t)itis befallen“ entstand aus der Grundidee, dass
Ueli Schönenberger (Figurenkünstler aus Mettmenstetten)
& Dyzi K. (Malerin und Allround -kunstschaffende aus Zug)
gemeinsam ihre Werke im Restaurant Rössli in Mettmenstetten (ZH) zum
Anlass „Rosenball im Rössli“ ausstellen wollten.
Anfangs war diesbezüglichen zum Thema „Musik Tanz“ eine Figur von Ueli in Arbeit.
Aus der Grundidee entwickelten sich bei Dyzi K. erst scherzhafte, rosige Gedanken, die jedoch gleich darauf einen philosophisch, spitzfindigen Sinn enthielten.
Die beiden Kunstschaffenden waren sich einig, dass es nur wenigen Dingen bedarf um den Eindruck einer bestehenden Figur, wie es auch bei den Menschen der Fall ist, zu verändern.
So kann sich, beispielsweise, durch eine kleine Begebenheit im Leben der Einruck eins Charakters gegen Aussen doch drastisch ändern.
Wieso sollte dies bei Skulpturen nicht auch so gehen?
Wie auch Kleider Leute machen, könnten doch mit wenigen Handgriffen und Accessoires den bestehenden Figuren, dem Betrachter gegenüber, eine komplett neue Identität, Charaktere vermittelt werden?
Wie oft wird ein Mensch nach dem ersten Blick beurteilt?
Welche Schuhe trägt er?
Welche Marke hat seine Armbanduhr?
Sind seine Nägel manikürt?
"Äusserst wichtige Merkmale um das Gegenüber zu beurteilen";
oder wie denken Sie?
Bedarf es wohl eines zweiten Blickes?
Schlussendlich steckt in einer Fassade, egal mit was auch immer sie geschmückt ist, eine weitere Hülle in der sich der Kern, der Ursprung befindet.
Um Uelis bestehenden Figuren zum Thema Rosenball eine rosige Note zu geben, überkam Dyzi einen regelrechten Anflug von Rositis, der auch auf Ueli übersprang.
Es entstand ein Spiel mit Wort und Sinn und die Figuren von Ueli Schönenberger verwandelten sich mit wenigen Handgriffen und Accessoires, passend zum rosastischen Thema.
So wurde z.B. aus Schönenbergers bestehenden Werken wie dem
„Lebensrad“ – eine
„alles läuft rosig“ Skulptur,
aus dem “ Knallknopf „
die „K(n)opfrose“,
aus der „Figur mit dem leuchtenden Blick“
„der Blick in die rosige Freiheit“.
Da der Tonfall, der in geschriebenen Worten nicht akustisch war zu nehmen ist, einen Sinn wiederum verändern kann, ist es dem Betrachter selbst überlassen, ob er die Objekte mit rosa Brille betrachten möchte oder ob er sich von den "tiefensinnlich", teils spitzfindigen, ros(t)itis befallenen Figuren infizieren lassen will.
Dyzi K 2008
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